Gruppenreisen und Klassenfahrten in 2023 - Preisvergleiche werden immer wichtiger
Preissteigerungen aufgrund gestiegener Kosten und hoher Auslastung in 2023
Die Kosten im Tourismus sind in den letzten Monaten deutlich stärker gestiegen als der Verbraucherpreisindex. Dienstleistungen der Hotellerie und Gastronomie sind in diesem sog. Warenkorb "nur" mit etwa 4,5 % gewichtet. Bei einer Reise dürfte der Anteil bei etwa 30 bis 70 % liegen. Nachfolgend möchten wir die aktuelle Preisentwicklung erläutern:
Unterkünfte
- Nachfrage: deutlich gestiegen
- Angebot gesunken:
- Hotels / Hostels werden nicht weitergeführt
- Fachkräftemangel: Schwierigkeiten, offene Stellen zu besetzen, Lohnniveau steigt
- Hotels favorisieren aufgrund höherer Margen eher Geschäfts- und FIT-Kunden
Bahn
- Die Auslastung der Bahn nimmt stärker zu als der Netzausbau oder die Neuanschaffung von Zügen (Lieferengpässe)
- steigende Energiekosten
Reisebusse (Gelegenheitsverkehr) und Fernlinienbusse
- gestiegene Kraftstoffkosten
- Fachkräftemangel und neue Tarifverträge: gestiegene Lohnkosten
- Während der Pandemie haben nicht wenige Fahrerinnen und Fahrer in ihren ursprünglich gelernten oder anderen Berufen nach einem Job gesucht. Aufgrund höhere Löhne und / oder attraktiverer Arbeitszeiten wechseln sie jetzt nicht zurück.
- Touren, bei denen zwei Fahrer / Fahrerinnen eingeplant werden müssen, können nicht mehr angeboten werden.
- Nachfrage > Angebot
Flüge
- gestiegene Kraftstoffkosten
- Fachkräftemangel in der Luft und am Boden
- Abbau der Kapazitäten während der Pandemie
Reiseveranstalter und Agenturen
- Fachkräftemangel, die Personalkosten steigen
- höherer Aufwand, freie Kapazitäten und günstige Leistungsträger zu finden
- Die Beratung und die Auftragsabwicklung beanspruchen deutlich mehr Zeit als vor der Pandemie.
Für alle Bereiche gilt:
- Verluste während er Pandemie müssen je nach Liquiditätslage kurz- oder mittelfristig ausgeglichen werden.
- Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Einige Unternehmen konnten ihre Margen dadurch deutlich erhöhen. Für Preissteigerungen von mehr als 50 % dürften nicht nur die höheren Kosten verantwortlich sein.